Wir können Sprungturm! In diesem Beitrag lesen Sie alles, was Sie wissen müssen, damit auch Sie den richtigen Sprungturm für ihr Schwimmbad auswählen können.
Sprunganlagen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Schwimmbäder. Unsere Kinder lernen schon durch den Schulsport die sichere Nutzung der Sprunganlagen im örtlichen Schwimmbad. Auch für die Freizeitnutzung sind sie das Objekt für zahlreiche Mutproben und tolle Akrobatik. Außerdem kann ohne Sie die Ausbildung zum Schwimmer bis hin zum Rettungsschimmer nicht stattfinden.
Seit ca. 50 Jahren widmen wir uns dem Thema Sprungtürme. Zwar ähneln sich die Sprungtürme in ihrem Aufbau und ihrer Funktion, jedoch ist am Ende jeder Sprungturm, der die Hallen der Firma Roigk verlässt, ein Unikat. Das macht den Reiz aus.
Über 100 Jahre Sprungturm Erfahrung
Ein eingespieltes Team von Zeichnern, Schlossern, Schweißern und Monteuren kann auf eine kumulierte Erfahrung von über 100 Jahren zurückblicken.
Zusammen haben wir aber nicht nur Aufträge abgewickelt, sondern auch im Vorfeld beraten. Als Experte für Schwimmsport Ausrüstung, geht es uns immer darum, die beste Lösung für den Auftraggeber zu finden.
Welche Fragen müssen Sie sich bei der Sprungturm-Auswahl stellen?
Handelt es sich um eine Sanierung, oder eine Neuanschaffung einer Sprunganlage?
Es ist oft nicht leicht zu entscheiden, ob es Sinn ergibt eine Altanlage zu sanieren, oder eher eine neue Sprunganlage anzuschaffen. Meistens wollen Bauherren durch eine Sanierung Investitionen einsparen. In vielen Fällen ist eine Sanierung auch günstiger, jedoch sollte man immer folgende Punkte beachten:
- Eine Sanierung ist oft zeitaufwändiger für alle Beteiligten, da Fragen wie Bestandsschutz, Gewährleistung, technische Machbarkeit, Materialprüfungen des Altbestandes etc. erst geklärt werden müssen.
- In der Realisierung ist ebenfalls mit zusätzlichen Montagefahrten für Aufmaße zu rechnen.
- Langfristig gedacht, ist eine Sanierung aus kaufmännischer Sicht oft nicht wirtschaftlich. Zwar sind die Investitionskosten einer Neuanlage zum Zeitpunkt der Beschaffung höher, jedoch können Sie bei ROIGK Anlagen auch immer von einer Lebensdauer von mindestens 20 – 40 Jahren ausgehen. Die Kosten bei kompletten Sprungturmsanierungen unterscheiden sich kaum von Neuanschaffungen, haben aber eine oft erheblich geringere Lebensdauer, da die Grundstubstanz bei einigen Teilen immer noch die alte ist.
Was ist der Kontext des Sprungturms?
Es ist wichtig zu überlegen, wo eine neue Sprunganlage positioniert wird, da sich eine Sprunganlage immer auch auf den gesamten Badebetrieb auswirkt. Hierbei sind folgende Punkte zu beachten:
Eine Platzierung im Hallenbad unterscheidet sich von einer Platzierung im Freibad. Man kann davon ausgehen, dass im Hallenbad ein größerer Planungsaufwand entsteht, da Themen wie Abdichtung; Übergänge zu anderen Gewerken; aufwändigere Montage etc. eine größere Rolle spielen.
- Wenn möglich sollten Sprunganlagen in gesonderten Springerbecken, oder Springbuchten angeordnet werden.
- Sollte dies nicht möglich sein, kann die Anlage auch in einem Vario-; Mehrzweck- oder Schwimmerbecken installiert werden, muss aber an der Stirnseite platziert werden. Da dies in den meisten Bädern auch der Platz ist wo Startsockel vorgesehen sind, muss die exakte Platzierung auf die Startsockel-Zwischenräume abgestimmt werden.
- Weiter muss in der Planung einer Sprunganlage in einem Vario-; Mehrzweck- oder Schwimmerbecken darauf geachtet werden, dass die Positionierung der Sprunganlage auch Auswirkungen auf die funktionsgerechte Anordnung der Ausstiegsleitern hat.
- Sollten sich Nutzungsbereiche überlappen, können im Schwimmbetrieb besondere organisatorische Maßnahmen erforderlich werden.
- Die DIN EN 13451 weist sogar darauf hin, dass in Europa Sprunganlagen (Sprungbrett- und Sprungplattform) im Freien nach Norden ausgerichtet sein müssen, um zu vermeiden, dass Wasserspringer durch blendendes Licht und widerspiegelnden Flächen gestört werden und so sich und andere gefährden.
- Die entsprechenden Mindest-Wassertiefen müssen ebenfalls gegeben sein. Welche das genau sind, lesen Sie am besten in der KOK oder DIN EN 13451 nach.
Es gibt 3 Faktoren die den Sprungturmtyp bestimmen:
Welche Sprungturmtypen gibt es?
Faktor 1: Plattform, oder Sprungbrett
Die Sprungplattform und Sprungbrettanlage unterscheiden sich nicht in Ihrer Funktion, dennoch haben die Unterschiede Auswirkung auf die erlaubte Höhe der Anlage (siehe nächster Punkt) und auf die minimale Wassertiefe.
Faktor 2: Höhenunterschiede
Die Sprungplattform gibt es in folgenden Höhen: 1 m, 3 m, 5 m, 7,5 m, 10 m
Die Sprungbrettanlage gibt es in folgenden Höhen: 1 m, 3 m
Faktor 3: Materialauswahl (der Firma ROIGK)
Als Hersteller spezialisieren wir uns auf Edelstahl V4A und empfehlen dieses Material ausdrücklich für Hallen- und Freibäder. Alternativ gibt es noch Betonsprungtürme oder verzinkte Sprungtürme.
Edelstahl bzw. Chromstahl Sprungtürme sind eine Investition in die Zukunft. Sie kommen in einer glänzenden, hochwertigen Optik. Sie sind unsere Premium-Sprungtürme.
Bei richtiger Pflege (siehe weiter unten “Wartung und Sichtprüfung der Sprunganlagen”) können Sie davon ausgehen, dass Sie lange Spaß daran haben werden. Werden sie zusätzlich farbig pulverbeschichtet können Sie sogar noch spannende Farbeffekte im Bad erzielen.
Eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen Materialen im Detail finden Sie in unserem Blog: So treffen Sie die richtige Entscheidung: Die besten Sprungturm-Materialien für Ihr Schwimmbad
Legierung
Edelstahl erreicht seine Korrosionsbeständigkeit nicht durch eine auf der Oberfläche aufgebrachte Schutzschicht, sondern durch Veränderungen in der Legierung während der Herstellung des Rohmaterials. Das ist wichtig, denn es bedeutet, dass das Grundmaterial von Natur aus rostbeständig ist. Aus diesem Grund wird Edelstahl (V4A oder 1.4404) auch als nichtrostender Stahl bezeichnet, was nicht wörtlich zu nehmen ist, aber im Vergleich zu verzinktem Stahl sehr zutreffend ist.
V2A (1.4301) gehört der Vergangenheit an und wird im Schwimmbad nicht mehr oder nur noch aus Unwissenheit verwendet, da es zu korrosionsanfällig ist. Wir verwenden es seit ca. 30 Jahren gar nicht mehr.
Elektropolieren
Roigk erhält also schon bei der Auswahl des Rohmaterials einen Edelstahl mit sehr hohem Korrosionsschutz. Darüber hinaus wenden wir bei den Sprungtürmen eine Oberflächenbehandlung an, die wir Elektropolieren nennen. Kurz gesagt, das Elektropolieren, das in einem elektrochemischen Prozess erfolgt, homogenisiert die Oberfläche des Edelstahls, so dass Rost noch weniger Chancen hat, sich zu bilden. Darüber hinaus verleiht das Elektropolieren dem Sprungturm ein glänzendes Aussehen, das auch in Schwimmbädern hochwertig wirkt.
Wenn Sie sich für das Thema Elektropolieren interessieren, können Sie im folgenden Artikel Antworten auf Ihre Fragen finden:
Pulverbeschichten
Wenn Ihnen die Optik von Edelstahl in Ihrem Schwimmbad nicht gefällt, haben Sie auch die Möglichkeit, den Sprungturm mit einer Pulverbeschichtung zu versehen, um ihn farblich hervorzuheben. Neben der optischen Komponente trägt die Pulverbeschichtung auch zum Schutz des Grundmaterials bei und dient somit auch der Vorbeugung von Rost und ist zudem für den Benutzer leicht zu reinigen.
Geräuschdämpfer: Ja oder nein?
Geräuschdämpfer für Sprungtürme sind eine innovative Lösung, um den Lärmpegel, der durch das Abspringen der Springer entsteht, erheblich zu reduzieren. Indem sie zwischen der Walzenverstellung und dem Endlager montiert werden, sorgen sie für eine beeindruckende Reduzierung der Geräusche um nahezu 90%.
Die Verwendung von Geräuschdämpfern in Hallenbädern ist besonders vorteilhaft, da die geschlossene Umgebung die Geräusche verstärken kann und dadurch zu einer unangenehmen Lärmbelastung führt. Durch den Einsatz dieser Dämpfer wird das akustische Erlebnis sowohl für die Springer als auch für die Besucher deutlich verbessert. Doch auch in Freibädern erfreuen sich Geräuschdämpfer zunehmender Beliebtheit, da sie dazu beitragen, die Lärmbelastung in der Umgebung zu reduzieren und somit ein entspannteres Badeerlebnis für alle ermöglichen.
Wir empfehlen die Installation von Geräuschdämpfern bei sämtlichen Sprungturmprojekten, da sie sowohl der Langlebigkeit der Sprunganlage als auch den Besuchern zugutekommen. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen möglich, Geräuschdämpfer auch nachträglich bei bereits bestehenden Türmen zu installieren.
Welche Kombinationen gibt es?
- 1-m-Sprungbrett – 3-m-Sprungplattform
- 1-m-Sprungbrett – 3-m-Sprungbrett
- 1-m-Sprungbrett – 5-m-Sprungplattform – 3-m-Sprungbrett
- 1-m-Sprungbrett – 3-m-Sprungbrett – 5-m-Sprungplattform – 3-m-Sprungplattform
- 1-m-Sprungbrett – 7,5-m-Sprungplattform – 5-m-Sprungplattform – 3-m-Sprungplattform
- 1-m-Sprungbrett – 7,5-m-Sprungplattform – 5-m-Sprungplattform/darüber 10-m-Sprungplattform – 3-m-Sprungplattform
Wartung und Sichtprüfung der Sprunganlagen
Eine Frage, die immer wieder aufkommt, ist, ob Sprunganlagen gewartet werden müssen. Auch wenn weder die DIN EN 13451-10 noch die KOK hierzu eine klare Aussage machen, so möchten wir uns als Hersteller gerne dazu äußern, indem wir die Frage aus einer anderen Perspektive beleuchten möchten.
Sprunganlagen müssen nicht gewartet und regelmäßig inspiziert werden, sie sollten es aber. Es geht im Kern der Sache um die Sicherheit von Menschenleben.
Als Hersteller empfehlen wir Folgendes:
Sprunganlagen sowie ihre Geländer und Holme sind vor jeder geplanten Nutzung auf Standsicherheit zu prüfen.
Die Beläge und Oberflächen der Bretter und Plattformen sowie der Leiterstufenauftrittsflächen sind regelmäßig zu reinigen und vor jeder geplanten Nutzung auf Beschädigungen, Korrosion, Haltbarkeit, Rutschfestigkeit und Befestigung zu kontrollieren.
Bei Sprungbrettern ist zudem die Überprüfung des Lagerbolzens, der Schmierung und der Verstell-Einrichtungen erforderlich. Hierbei sind die Herstellerangaben zu berücksichtigen.
Shortlinks zu den einzelnen Artikeln
1 m Sprungbrettanlage Edelstahl
3 m Sprungbrettanlage Edelstahl
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Dieser Artikel ist nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben, kann jedoch nicht als Grundlage Ihrer Planung genommen werden. Daher übernehmen wir für den Inhalt keine Gewähr. Bei jeder Planung ist die entsprechend gültige Norm zu berücksichtigen.